Immuntherapie – Hyposensibilisierung (Desensibilisierung)

Bei einer Veranlagung zu Allergien sollten Betroffene den Kontakt mit allergen wirkenden Substanzen möglichst vermeiden. Dies sollte auch bei der Berufswahl berücksichtigt werden.

Eventuell können sich betroffene Personen auch vorbeugend (prophylaktisch) einer medikamentösen Behandlung oder einer Hyposensibilisierung unterziehen. Sobald erste Anzeichen einer Allergie festzustellen sind, ist es wichtig, das verursachende Allergen zu erkennen und möglichst konsequent zu meiden.

Falls die Vermeidung allergieauslösender Faktoren nicht möglich ist, zum Beispiel bei einer Pollenallergie, ist eine Immuntherapie hilfreich.

Subkutane Immuntherapie (SCIT)

Bei der subkutanen (unter die Haut) Immuntherapie werden standardisierte allergene Substanzen in ansteigender Dosierung in 7- bis 14-tägigen Abständen in die Haut des Oberarms injiziert – bis zum Erreichen einer bestimmten Höchstdosis, die von Präparat zu Präparat variieren kann.

Die Behandlung wird im Allgemeinen in den allergenfreien Monaten (Herbst/Winter) durchgeführt. Diese Behandlung sollte gemäß offiziellen Empfehlungen 3 bis 5 Jahre hintereinander durchgeführt werden. Die Erfolgsquoten liegen in der Regel über denen der sublingualen Immuntherapie (SLIT) – siehe unten.

Sublinguale Immuntherapie (SLIT)

Bei dieser Form der Hyposensibilisierung wird das Allergen mittels einer Tabelle, einer Emulsion oder einer Flüssigkeit in Tropfenform kurz unter die Zunge (sublingual) gebracht und später geschluckt.

Das vermeidet Injektionen, es muss dafür aber über viele Monate täglich durchgeführt werden. Der Erfolg und die Anzahl der zu behandelnden Allergene ist jedoch noch begrenzt. Die Therapie wird nicht direkt ärztlich überwacht und erfolgt in der Regel, nach Zustimmung des Arztes, zu Hause.

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